Urlaub in Südtirol 2015 – Teil 2 – Weinstraße … oder
… lieber 1 PS als 1.000 Fahrradgänge //
Nachdem ich Euch in meinem letzten Beitrag (HIER kommt Ihr dahin) in unsere erste Urlaubswoche in die Region Brixen mitgenommen habe, geht es heute sofort weiter. Nicht, dass bei Euch das Südtirol-Feeling verloren geht!
Mit baumelnden Seelen und Gepäck, das andere zum Auswandern einpacken würden, schmissen der Mann und ich uns nach einer grandiosen Wanderwoche ins Auto und fuhren Richtung Bozen. In Bozen selber tranken wir erstmal in der Altstadt gepflegt einen Aperol Spritz (oder wie man in Südtirol sagt, einen „Venezianer“) und dann ging es weiter an die Weinstrasse nach Kaltern.
Irgendwie hatten wir in unserer traumhaften Oase in Brixen komplett ausgeblendet, dass der Luxus auch mal ein Ende haben muss und uns 48 Stunden vor der Abreise eines der wenigen verbleibenden Zimmer in Kaltern organisiert. Und wir hatten echt Glück, weil wir dort in einem hübschen Hotel in der Fußgängerzone für drei Nächte Unterschlupf fanden.
In der Region um Kaltern kann man auch toll wandern und Ausflüge machen. Ich habe mich sogar zum ersten (und, so sicher wie das Amen in der Kirche, zum letzten) Mal auf ein Mountainbike gesetzt. Ich sag mal so: ist nix für mich!
Wenn man ausschließlich gewohnt ist, mit einem 3-Gänge Hollandrad mit Rücktret-Bremse durch die Gegend zu cruisen, dann überfordert einen ein mit gefühlt 1.000- Gängen ausgestattetes Mountainbike so sehr, dass ich es nicht mal im Nachhinein in Worte fassen kann. Puhhh, dann lieber gaaanz langsam auf einen 2.800 Meter Gipfel wandern, als 10 Meter mit so einem Fahrrad fahren (was man nicht alles aus Liebe macht…).
Ansonsten hatten wir in Kaltern echt das totale Kontrast-Programm zu unserer einwöchigen Abgeschiedenheit in den Bergen: Restaurants, Menschen, eine Eisdiele und etwas flachere Berge inmitten von Apfelfeldern, so weit wie das Auge sehen konnte. Wunderschön, wie da die reifen roten Äpfel an den Sträuchen hingen und nur darauf warteten, dass sie gepflückt und in den Supermarkt meines Vertrauens gebracht werden.
Deshalb gibt es hier heute auch ein Apfelrezept – aber bevor ich dazu komme, noch meine Südtiroler-Weinstrasse Tipps.
Wenn Ihr in der Region seid, dann solltet Ihr unbedingt zu einer Brotzeit in eine der vielen Törggelestuben einkehren. Dort gibt es neben regionalen Weinen Südtiroler Spezialitäten und es ist echt urig, dort zu sitzen.
Darüber hinaus kann ich euch wärmstens die Brennmeisterei Psenner in Tramin an der Weistrasse empfehlen. Dort findet man Grappasorten en masse, in toll designten Flaschen und einem super schönen Ambiente.
Und wo waren der Mann und ich zu Fuß unterwegs?
Vom Mendelpass auf den Roèn: Man fährt zunächst ganz entspannt mit einer Standseilbahn von St. Anton in Kaltern auf den Mendelpass und wandert dann von Hütte zu Hütte hinauf auf die Roèn-Spitze. Von dort hat man einen super Blick in das Tal mit den ganzen Apfelfeldern und auf die Bergkulisse.
Wie schon angekündigt, war es für mich absolut klar, etwas apfeliges für diesen Beitrag zu zaubern. Gemäß dem Motto #deutschlandisstbunt sollte es etwas Besonderes werden und so habe ich mich für ein indisch-südtiroler Fusion-Frühstück entschieden. Es gibt einen mit Kardamom verfeinerten Joghurt, der im Wasserbad gebacken wurde, mit einem apfelstrudeligem Topping. So lecker und echt mal etwas Anderes für alle, die wie ich Panna Cotta lieben und die Gute mal in etwas gesünder ausprobieren wollen.
In Teil drei fahren wir beim nächsten Mal übrigens virtuell in die Region um Meran – ich freu mich schon darauf, Euch mitzunehmen!
Portionen
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- Eine große Auflaufform bis zur Hälfte mit Wasser füllen und auf das Rost im Backofen stellen. Den Backofen auf 135 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen.
- Die Milch in einem Kochtopf erwärmen. Die Samen aus den Kardamomkapseln puhlen und mit der ganzen Vanilleschote in die Milch geben. Die Milch kurz aufkochen und 3 Minuten köcheln lassen. Die Vanilleschote entfernen, das Mark auskratzen und in die Milch rühren. Alles abkühlen lassen.
- Den Joghurt mit der Kondensmilch, dem Zimt und der abgekühlten Milch gut verrühren und in kleine Gläschen füllen.
- Die Gläschen in das Wasser im vorgeheizten Backofen stellen (sie sollten zu 2/3 mit Wasser bedeckt sein) und 60 Minuten backen.
- Die Gläschen gut abkühlen lassen und ca. 2 Stunden im Kühlschrank kalt stellen.
- Den Backofen auf 200 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen.
- Äpfel schälen, vierteln, entkernen und in Würfel schneiden. Die Zitronenhälfte auspressen und die Apfelwürfel mit dem Zitronensaft vermischen. Rosinen unterrühren.
- Alles in eine Auflaufform geben, mit Honig beträufeln und im vorgeheizten Backofen ca. 30 Minuten backen bis die Apfelwürfel weich sind (zwischendurch durchrühren). Apfelwürfel abkühlen lassen.
- Die Apfelstücke auf den gebackenen Joghurt geben und servieren.
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Wow, das tönt ja super soannend mit dem gebackenen Joghurt! Das werden wir zu 100% ausprobieren!
Ach super, das freut mich!
Ich hatte das Rezept schon soooo lange auf meiner „will-ich-kochen“-Liste und bin total froh, dass ich es gemacht habe. Den gebackenen Joghurt wird es jetzt hier öfter geben.
Liebste Grüße sendet Euch,
Sandra
Liebe Sandra,
das klingt ja nicht nur himmlisch sondern sieht auch noch köstlich aus. Eine tolle Idee – Joghurt zu backen. Das probiere ich aus.
Danke für deine immer tollen Inspirationen!!! <3
Liebste Grüße,
Tina
Hallo Tina,
danke Dir für Deine lieben Worte und dein Kompliment!!!
Ich war am Anfang etwas skeptisch, aber der Joghurt wird stichfest und bleibt dabei cremig – eine wirklich tolle Sache!
Übrigens: am Wochenende habe ich wieder Emmer Brot gebacken 🙂 Wie sähe mein Brotkonsum nur ohne deinen tollen Blogevent-Gewinn aus… 😉
Ganz liebe Grüße sendet Dir
Sandra
Joghurt a la Apfelstrudel? Mhhhhm, das ist ja was für mich! Und dann auch noch Kardamom dazu? Find ich spitze <3 Die Kombination Apfel und Kardamom ist ja sowieso schon knallergut. Dazu könnte ich mir auch eine Prise meiner Herbst-Allzweckwaffe Zimt vorstellen 😉
Ganz liebe Grüße von der Drei-Gang-Fraktion, Mia
Huhu Mia,
den Zimt hatte ich ins Joghurt gerührt und eigentlich hätte das Topping durchaus auch noch ein Löffelchen vetragen – ich bin auch Zimt-abhängig 🙂 In dem Zuge habe ich mir dann auch meine Herbst-Allzweck-Waffe produziert und Garam Masala im Mörser zubereitet – mit heisser Milch tröstet das ungemein über das Herbstwetter hinweg 🙂
Liebste Grüße an die 3-Gang-Fraktion aus der Kombi-Küche,
Sandra
Huhu Sandra,
ich hab so ein ziemlich altes Moutainbike (jetzt auch nicht super hochwertig), was ich mal einer Kollegin für ganz billig abgekauft habe (ich mag dieses sportliche Gefühl, wenn man drauf sitzt :-D), aber ich rühr die Gänge nie an. Bis ich mal den richtigen gefunden hab, fall ich ja schon vom Rad 😉 Ich denk mal über ein gechilltes Hollandrad nach…
Das mit dem Joghurt im Ofen ist ja echt ne tolle Idee, ich mag Kardamon ja auch so gern 🙂 Und mir gefällt die Tatsache, dass man alles im Ofen macht 😉
Hach und die Fotos schon wieder… so schön. Ich will jetzt sofort ein Glas zum Frühstück und nach Südtirol 🙂
Hab einen schönen Tag, meine liebe!
Kimi
Hallo Kimi,
ja, ich habe mich kurz auch auf dem Bike sportlich gefühlt, aber als ich panisch die Rücktritt-Bremse gesucht habe, sah das glaube ich, alles andere als ästhetisch aus 🙂 Mein Mann fährt ja oft Rennrad am Wochenende und vielleicht dachte er, dass er mir das „Biken“ schmackhaft machen könnte, aber der Schuss ist sowas von nach hinten losgegangen!
Noch zu dem Joghurt: probier das mal aus – es ist echt super lecker und wenn man das in kleine Gläschen füllt, dann braucht man sich erstmal ein paar Tage keine Frühstücksgedanken machen 😉
Ich grüße Dich ganz ganz lieb,
Sandra