Meine (bisherige) Plätzchen-Odysee 2014 … oder
… negatives Karma //
Hab ich schon gesagt, dass mir Plätzchenbacken auf den Keks (schönes Wortspiel, oder?) geht? Im Ernst, Plätzchen und ich passen so zusammen wie Puderzucker und Senf, Kartoffeln und Erdbeermarmelade, Honig und Nudeln – also gar nicht. Jedes Jahr versuche ich auf ein Neues möglichst unbedarft an das Thema Plätzchenbacken heran zu gehen, aber es klappt einfach nicht, wie ich es mir vorstelle.
Kurz zur meiner bisherigen Plätzchen-Odysee 2014. Angefangen hat alles mit einer, wie ich finde sehr schönen, Idee. Ich hatte Buddha-Ausstechförmchen gefunden und ein tolles Matcha Tee-Plätzchen Rezept. Hoch motiviert habe ich mich in die Küche gestellt, den Teig zubereitet und es sogar geschafft ihn einigermaßen krisenfrei auszurollen. Es lief schöne Musik im Hintergrund und als ich die Buddha-Form bereit legte, habe ich mich absolut in meinem inneren Gleichgewicht gefühlt. Das Ausstechen der Formen wurde jedoch zu einer Herausforderung… hatte ich den Teig zu dünn ausgerollt? Und warum klebt der auf der bemehlten Arbeitsfläche? Ich atmete tief ein, schickte ein „Ohmmm“ zum Himmel und bugsierte meine grünen Matcha-Tee Buddhas so gut es ging auf das Backblech. Haare raufen und Stoßgebete zum Himmel schicken war nicht – immerhin handelte es sich ja um Buddhas.
Nach der angegebenen Backzeit holte ich die Plätzchen aus dem Ofen und dann geschah das Unglück. Ein Buddha nach dem anderen verlor seinen Kopf – es lagen am Ende gefühlte 20 geköpfte Buddhas auf meiner Arbeitsplatte! Mit meiner inneren Mitte war es dahin – in der Küche schwebte alles andere als ein positives Karma. Im Gegenteil: als ich auf das Gemetzel runter sah, fühlte ich mich so etwas von schlecht. Warum habe ich mich nicht für Sterne (was interessieren einen schon abgebrochene Zacken?) oder noch besser Kreise (da kann wenigstens nix abbrechen) entschieden? Ich war echt fix und fertig und konnte auch beim besten Willen keine Buddah-Köpfe, respektive Buddha-Körper probieren. Von dem her: keine Ahnung, wie die Plätzchen geschmeckt haben und gut, dass ich nur die Hälfte der Menge gemacht hatte…
Das Buddha-Ausstechförmchen habe ich dann verschämt verstaut – noch einen Versuch werde ich ganz gewiss nicht starten. Dafür wurden dann die „traditionellen“ Förmchen raus geholt und etwas umdisponiert. Als Zwischenschritt (denn ich gebe nicht auf, ich möchte unbedingt in diesem Jahr zumindest eine Lage ansehnliche Plätzchen produzieren) habe ich mich für herzhafte Plätzchen entschieden. Und ich muss sagen, die waren wirklich lecker. Statt Zucker kommt bei dieser Variante Käse zum Einsatz und statt mit einer heißen Schokolade schmecken sie am besten mit einem gut gekühltem Bier. Wir haben sie geknabbert, als die Champions League im Fernsehen lief und ich war währenddessen absolut in meinem inneren Gleichgewicht.
(Rezept gefunden auf www.franzoesischkochen.de und leicht abgewandelt)
Zutaten Herzhafte Käse Plätzchen (ca. 40 – 50 Stück)
1 Ei
1 Eigelb
160 gr Butter (weich)
20 gr geriebenen Gruyère
20 gr geriebenen Parmesan
80 gr fein geriebene Mandeln
180 gr Dinkelmehl
1 TL Salz.
+ 1 EL jeweils : Kürbiskerne, Scharfes Paprikapulver, Fenchelkörner, Mohn, Sesam
Zubereitung Herzhafte Käse Plätzchen
Alle Zutaten (außer die 4 Gewürze) mischen und mit den Knethacken des Handrührgerätes zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und mindestens 2 Stunden kalt stellen.
Backofen auf 160 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 1 cm ausrollen, die Formen ausstechen und mit den 4 Gewürzen bestreuen.
Die Plätzchen im vorgeheizten Backofen ca. 10 Minuten backen.