Was sich hinter dem Begriff #pestostorm verbirgt … oder
… man ist ja flexibel in seiner Planung //
Im Moment ploppen gefühlt im Minutentakt Pestorezepte in allen möglichen Variationen im Netz hoch. Warum dem so ist werden die meisten von euch bereits mitbekommen haben – für alle anderen habe ich den Hintergrund am Ende dieses Beitrags noch einmal kurz zusammen gefasst.
Mia von dem Blog Küchenchaotin hatte die tolle Idee, dass man doch mal alle Pestorezepte sammeln könnte und deshalb das Blogevent #pestostrom in einer Nacht und Nebel Aktion initiiert. Seitdem das Event läuft, klicke ich täglich auf ihren Blog und bin begeistert, enthusiastisch, fassungslos, was es für tolle Pestorezepte gibt. Mit Stand heute könnt ihr bereits ganze 50 Pestorezepte HIER finden und da die Aktion noch bis Mitte Februar laufen wird, kommen bestimmt noch einige Rezepte dazu. Je öfter ich mir die Rezepte angesehen habe, umso mehr wollte ich auch bei dieser großartigen Aktion dabei sein und – (finally) here we are!
Eigentlich wollte ich ein Auberginenpesto veröffentlichen und habe es sogar gemacht. Aber irgendwie hat mit der „Wummms“ gefehlt. Es schmeckt lecker als Brotaufstrich und ist auch schon alle, aber Pesto muss für mich ganz viele Kräuter enthalten und ein bisschen scharf sein. Ich habe also recherchiert und bin über ein Korianderpesto mit Ingwer und Cashewkernen gestolpert. Warum habe ich das noch nicht früher gefunden???
Es ist soooo lecker (ich könnte mich eh in Koriander rein legen) und wie es nun mal für Pesto so üblich ist, super einfach herzustellen. Tja, und da ich ja flexibel bin und die Zutaten für den Kuchen, den ich eigentlich backen wollte, nicht schlecht werden, habe ich was herzhaftes kräutriges in der Küche gezaubert.
Viel will ich jetzt auch gar nicht mehr hierzu schreiben. Diese Woche habe ich mich euch ja eh schon sehr detailliert vorgestellt und ihr wisst auch Bescheid, wie mein Montag war. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass euch nicht interessiert, dass ich wegen dem Vollmond diese Woche todmüde bin, dass ich unter chronisch kalten Füssen leide, dass ich harte Kämpfe mit der Haut eines Suppenhuhns ausstehen musste (sie wollte sich nicht lösen), dass ich auf dem Eis, das hier hartnäckig auf den Gehsteigen liegt, fast ausgerutscht wäre, mir während des Balance-Haltens mit der Hacke des einen Fußes gegen das andere Bein geschlagen habe und jetzt eine Abschürfung genau da habe, wo mein Schuh sitzt, dass mein armer Mann wieder krank ist, dass ich vergessen habe, Kontaktlinsen zu bestellen etc etc. Hatte ich schon meine kalten Füße erwähnt? Ach ja, sorry, aber die gehen mal gar nicht!
So, genug gejammert, denn ihr habt gerade meinen absoluten Rekord-Beitrag (vor 4 Stunden habe ich den Koriander gekauft) gelesen und wenn schon keine Kontaktlinsen, dann gibt es halt jetzt Carotin für die Augen in Form von Sesam Karotten mit dem Korianderpesto.
(Rezept gefunden unter essen&trinken)
Zutaten Koriander Pesto mit Sesam Karotten und Avocado (4 Portionen)
30 g + 30 g Cashewkerne
1 Knoblauchzehe
30 g frischen Ingwer
2 Bunde Koriandergrün
1 Bund glatte Petersilie
1 grüne Pfefferschote
150 ml Öl
1 El Zitronensaft
Salz, Pfeffer
800 g Karotten
Sesamöl
50 g Sesamsamen
1 Avocado
Zubereitung Koriander Pesto mit Sesam Karotten und Avocado
30 g Cashewkerne klein hacken und in einer beschichteten Pfanne ohne Öl rösten. Knoblauch abziehen und mit einer Knoblauchpresse zerkleinern. Ingwer schälen und sehr fein reiben. Koriander und Petersilie waschen, trocken schütteln, die Blätter von den Stielen entfernen und die Blätter klein hacken. Pfefferschote waschen, entkernen und grob zerschneiden. Cashewkerne, Knoblauch, Ingwer, Koriander, Petersilie und Pfefferschote mit dem Öl in einem schmalen, hohen Behälter mit einem Pürierstab gut durchmixen. Mit dem Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
Die Karotten schälen und vierteln. Wasser in einer Pfanne zum Kochen bringen, es salzen, die Karottenstreifen darin ca. 5 Minuten glasig dünsten und abschütten. In einer trockenen Pfanne das Sesamöl erhitzen und die Karottenstreifen darin anbraten. In einer separaten beschichteten Pfanne Cashewkerne und Sesam ohne Öl anrösten. Diese dann unter die Karotten mischen. Avocado entkernen und in Stücke schneiden. Die Sesamkarotten mit dem Pesto und der Avocado anrichten. Dazu passt frisches Brot.
Behind the scenes Informationen.
Ende Januar hat Bertolli eine „Social Media Kampagne“ zu seinen Pesto-Saucen gestartet, deren Ausmaß die Marketeers in Hamburg bestimmt nicht erwartet hätten. Denn auf vielen großen Foodblogs hat Bertolli unter bereits veröffentlichten Pestorezepten mit einem Rezeptlink für seine Saucen geworben. Die Foodbloggerszene fand das zu Recht nicht lustig, denn immerhin schreiben wir uns auf die Fahnen mit frischen Zutaten zu kochen. Und einfach so als Werbeplattform missbraucht zu werden (v.a. von einem Unternehmen, dem es an Marketing Budget nicht fehlt) ist etwas… naja, sagen wir mal unpassend. Anstelle mit einem Shitstorm zu reagieren, hat sich die Szene zusammen getan und mit einem #dishstorm auf die Bertolli Aktion geantwortet: es wurden von Foodbloggern auf der Bertolli Facebook Seite Pestorezepte en masse gepostet (im selben Wortlaut wie der Bertolli Beitrag auf ihren Blogs) – super tolle Rezepte, die zeigen wie einfach es ist, Pestos selber herzustellen und wie unnötig Fertigpestos sind. Die Eigendynamik des Internets zu beobachten war herrlich. Auf Stern.de findet Ihr den Bericht dazu.
Koriander habe ich noch nie mit Möhren probiert – ich glaube, das wird allerhöchste Zeit!
Danke für das tolle Rezept – und die wunderschönen Fotos!
Viele liebe Grüße,
Mia
Hi Mia,
nachdem wir hier Nudeln bis zum Abwinken vernichten, was das mit den Möhren echt mal ne Abwechslung. Obwohl… mein Mann hat sich dann doch Nudeln gekocht und meinte, dass das auch super mit dem Koriander passt 🙂
Ich hab gerade geschaut – die 100 wirst du knacken!!!
Liebe Grüße,
Sandra