Was Erbsen und Möhrchen mit Hefeteig zu tun haben … oder
… heute setzen wir ein Brot mal hübsch in Szene
Als ich in einer Zeitschrift kleine, in Aludosen gebackene Brote entdeckt habe, gabs keine Diskussion: das will ich auch mal probieren! Mein erstes Mal ein Brot mit Hefeteig backen und dann noch in Dosen – ich war ganz aufgeregt, als der Mann und ich am Vorabend massenweise Erbsen und Möhrchen verdrückten (ich brauchte ja die Konservendosen).
Um Hefeteig hatte ich bislang einen großen Bogen gemacht, keine Ahnung warum, denn der hat sich als weit weniger kompliziert herausgestellt als so mancher Kuchenteig. Im Nachhinein hat eher die Deko meinen Geduldsfaden etwas strapaziert – ich bin halt dann doch eher für das Grobmotorische gemacht… Aber endlich konnte ich die Olivenbaum-Fließen, die ich in der Türkei gefunden hatte, in Szene setzen! Quasi Bella Italia (das Olivenöl, das wir momentan im Haus haben) trifft auf Griechenland (ich hab Kalamata Oliven genommen) und die Türkei (genau, die Fließen). Ich war ganz seelig!
Was viele nicht wissen ist, dass die Türkei zu den weltgrößten Olivenöl-Produzenten gehört und Italien und Spanien in nix nachsteht. Bei unserem letzten Türkei-Urlaub haben der Mann und ich am Straßenrand ein Schild gesehen das aussah, als würde es zu einer Olivenöl-Produktion führen. Wir also weg von der Land-, rauf auf eine Schotterstrasse und tatsächlich: wir standen vor einer Olivenöl-Presse! Die Bauern aus dem Umfeld lieferten massenweise Oliven ab, diese wurden dann in einer Halle gewaschen, „entblättert“, eingeweicht, gemahlen, gesiebt etc. und hinten kam frisches, trübes, 100%iges Olivenöl raus. Den Geruch, leicht holzig, olivig und fruchtig werde ich nicht vergessen und mein frisch in meine „schnell ausgetrunkene Wasser-Plastikflasche“ abgezapftes Olivenöl (ja, am Ende der Produktion stand tatsächlich ne Art Zapfsäule) kam den ganzen Urlaub mit Tomaten vom Markt zum Einsatz. Genau das mag ich an diesen kleinen Blech-Brötchen – sie sind einfach zu machen, man braucht nur noch ein bisschen Olivenöl zum tunken, gegebenenfalls etwas Meersalz und fertig.
(Rezept gefunden in der Zeitschrift Land & Berge, Rezept aus „Grüße aus meiner Küche“, Hölker-Verlag)
Zutaten Rosmarin-Oliven-Brot (3 Dosen)
400 g Mehl
1 EL Trockenhefe
1 TL Zucker
1 TL Salz
250 ml lauwarmes Wasser
2 ½ EL Olivenöl
125 g Kalamata Oliven ohne Stein
2 Stängel Rosmarin
3 Blechdosen
Zubereitung Rosmarin-Oliven-Brot
Trockenhefe, Zucker und Salz in einer Schüssel mischen. Das Wasser und 2 EL Olivenöl vermengen und dann dazugießen. Das ganze mit den Knethaken des Handrührgerätes zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig mit Frischhaltefolie abdecken. An einem warmen Ort 1,5 Stunden gehen lassen bis er sich deutlich vergrößert hat.
Backofen auf 180° vorheizen.
Oliven in große Stücke schneiden, die Rosmarinnadeln von den Stängeln zupfen und hacken und beides unter den Teig kneten.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus dem Teig drei kleine Kugeln formen. Blechdosen mit dem restlichen Öl auspinseln, Teigkugeln in die Dosen geben und an einem warmen Ort noch mal 15 Minuten abgedeckt ruhen lassen.
Dosen 45 Minuten backen.
One thought on “Oliven Rosmarin Brot in der Blechdose”