Es muss schnell gehen … oder
… das Top UNwort
UNwörter gibt es zu Hauff und ich muss gestehen, dass mich so einige von ihnen ganz gut beschreiben: Ungeduldig, Unsinn, Unbedarf, und so weiter und so fort. Würde man aber den Mann fragen, welches Unwort auf mich am besten zutrifft, dann wäre es wohl (leider) UNterzucker…ja, ja, der Unterzucker und ich, wir sind schon so ein komisches Duo. Während der Woche habe ich das mit dem frühstücken ja ganz gut im Griff – da gibt es mein unansehnliches aber wirklich leckeres Porridge. Mandelmilch warm machen, Haferflocken, Chia-Samen, gehackte Mandeln und Obst rein und so lange stehen lassen, bis ein Brei entsteht. Wenn ich wüsste, wie man das hübsch arrangieren könnte, würde ich meinem Lieblingsfrühstück einen Beitrag widmen, aber es sieht wirklich nicht schön aus. Dafür schmeckt es und hilft mir über das Unterzuckertief bis zum Mittag hinweg.
Anders ist es am Wochenende. Da schlafen wir länger, haben unsere Einkaufsliste bereit liegen und gehen nach einem Käffchen aus dem Haus. Wenn dem so ist, ist der Unterzucker ab genau halb elf vorprogrammiert. Der Witz ist, dass ich es selber gar nicht merke, sondern der Mann. Wenn ich nämlich neben ihm im Auto sitze und ihm zum zehnten Mal sage, wie er am besten zu fahren hat, kommt von der Seite recht barsch die Frage: „Hase, hast du schon was gegessen?“ – ich: „Äh, nein, warum?“ – er: “Iss was“. Dann merke ich es auch, der ungebetene Gast Unterzucker ist da. Normalerweise habe ich für solche Fälle einen Müsliriegel in meiner Handtasche, wenn aber nicht, muss es schnell gehen. Der Mann bremst mit quietschenden Reifen vor der nächstbesten Bäckerei, ich laufe zitternd rein und wenn ich dann in meine Butterbrezel beiße und die Kohlenhydrate mir ins Blut schießen, ist die Welt wieder in Ordnung und Hase im Glück. Ja, ich werde zur Diva, wenn der Unterzucker da ist, das kann ich nicht leugnen und ich finde es gemein, dass er mich von einer Sekunde auf die andere anspringt. Aber so ist es halt, da kann man wohl nichts dran ändern.
Ein wenig komplizierter ist es, wenn der Mann und ich jedoch zeitgleich Unterzucker bekommen. Dann muss es noch schneller gehen. Um genau zu sein, haben wir max. 12 Minuten Zeit, bevor der Haussegen in unserer Casa schief hängt. Gut, dass das genau die Zeit ist, die Penne brauchen, bis sie bissfest gekocht sind. Für diese Situationen haben wir für uns es ein perfektes Gegenmittel gefunden: Penne mit kalter Tomaten-Thunfisch-Basilikum Sauce. Super lecker und super schnell zubereitet. Während die Nudeln kochen, sind die Tomaten gewaschen und geschnitten, der Basilikum gerupft und zerkleinert, der Thunfisch abgetropft und in Stückchen zerkleinert. Dann noch ein richtig gutes Olivenöl drauf, salzen und pfeffern und fertig ist das Unterzucker-Allheilmittel. Mancher würde das vielleicht Nudelsalat nennen, aber es ist bei weitem mehr als das – es ist DER Nudelhimmel, DIE Medizin, DAS ultimative Essen, das immer geht.
Zutaten Penne mit kalter Tomaten Thunfisch Sauce (4 Portionen):
1 Packung Penne (500 g)
1 Packung Kirschstrauchtomaten (150 g)
1 Packung Cocktailrispentomaten (385 g)
2 Dosen Thunfisch-Filets in Olivenöl à 160 g (am besten mit MSC-Siegel)
½ Strauch Basilikum
Gutes Olivenöl
Salz, Pfeffer
Frisch geriebenen Parmesan
Zubereitung Penne mit kalter Tomaten Thunfisch Sauce
Nudelwasser aufsetzen, salzen und Nudeln in das kochende Wasser geben.
Tomaten waschen, die Cocktailtomaten halbieren, die Kirschtomaten so lassen.
Basilikumblättchen vom Strauch abzupfen, waschen und klein hacken.
Thunfisch abtropfen lassen in in grobe Stücke schneiden.
Nudelwasser nach 12 Minuten ausschütten, Nudeln abtropfen lassen, Olivenöl, Tomaten, Basilikum und Thunfisch dazu geben.
Kräftig salzen und pfeffern. Parmesan dazu servieren.