Hase im Glück

Rosmarin Zitronen Grapefruit Sirup

Was passiert, wenn mal ein Gericht nicht klappt …
… oder das Auge trinkt mit //

haseimglueck.de Rezept, Rosmarin Sirup 1

Heute habe ich mal wieder ein paar Infos zum Thema „was alles so im Hintergrund von Sandras Blog läuft“ parat. In diesem Rahmen möchte ich euch sagen, dass ich AUSSCHLIESSLICH Rezepte veröffentliche, die (dem Mann und mir) schmecken. „Was denn sonst?“ wird sich jetzt der bzw. die ein oder andere denken. Da ich nun mal keine Spitzenköchin bin, gebe ich zu, dass ich hie und da mal Gerichte mit viel Liebe zubereite, nach meinen Vorstellungen schön arrangiere, noch schönere Fotos davon mache, am Schluss etwas davon probiere – und dann die Fotos lösche. Ja, es kommt durchaus vor, dass mir etwas überhaupt nicht schmeckt und ich völlig gefrustet den Aufbau und (noch gefrusteter) die Küche aufräume.

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Natürlich wird das Gericht dann trotzdem gegessen. Nachwürzen hilft immer ungemein bei etwas Herzhaftem (mache ich aber nach dem Motto „Rette, was zu retten ist“ und dann wird nichts abgewogen, um das ganze dann vielleicht doch irgendwann einmal auf dem Blog zu veröffentlichen). Bei süßen Sachen hilft Sahne, ein zusätzlicher Klacks Vanillesauce oder einfrieren (und auftauen, wenn man unbedingt was Süßes braucht, egal was).
Klaro, die Abstände zwischen diesen Frustmomenten werden immer länger, weil auch ich jetzt weiß, dass Freestyle beim Kuchenbacken nicht wirklich angebracht ist und abgefahrene Zutaten, die ich vorher noch nie probiert habe, durchaus zu Überraschungen führen können.

Das Frustigste ist jedoch die Tatsache, dass genau bei diesen erwähnten „Ausmist“ Gerichten die Fotos immer am schönsten werden. Es grenzt schon fast an körperlichem Schmerz, den Lösch-Knopf zu drücken und für mindestens 30 Sekunden denke ich darüber nach, auch in diesem Zuge meinen Blog zu löschen. Was dann hilft, ist Mantra-artig vor mich hinzusagen „Essen ist zum Essen und nicht zum Fotografieren da“ oder N’Sync vor mich hinzusummen („It’s tearin‘ up my heart when I’m with you / But when we are apart, I feel it too / And no matter what I do, I feel the pain / with or without you“ – Anmerkung Sandra: das spiegelt nicht meinen allgemeinen Musikgeschmack wider).

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Auch die Überlegungen, über etwas anderes als über Food zu bloggen, verwerfe ich schnell. Denn ich finde keine Antwort auf die Frage, was das dann sein könnte. Do-it-Yourself fällt weg, weil mir dazu sowohl die Geduld als auch die Kreativität fehlt (was hätten Etiketten an diesen Flaschen hübsch ausgesehen…). Einrichtungstipps fallen weg, weil das auch irgendwie was mit DIY zu tun hat (ich bügele gerne, aber Bohrmaschinen und sowas gehen gar nicht). Tja, und ansonsten habe ich auch keine besonderen Talente die mir irgendwie als so interessant erscheinen, als müsste ich sie mit der Welt teilen.

Aber: es gibt auch (Gott-sei-Dank in der Mehrheit) wunderbare Momente. Die, in welchen man das, was man (wie in diesem Fall über eine Stunde) gekocht hat, probiert und sich denkt: „Wie konnte ich (wie in diesem Fall) jemals ohne Rosmarinsirup leben?“ Die Fotos sind ok, nichts, was ich mir übers Bett hängen würde. Aber das, was da auf den Fotos zu sehen ist, haut mich aus den Socken.

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Ihr ahnt richtig: genauso war es bei diesem Sirup, der am besten mit Prosecco und Eiswürfeln schmeckt. Nach all den Jahren mit Aperol, Lillet und Ramazotti Rosato endlich mal wieder ein anti-alkoholisches „Add On“, das super mit Prosecco schmeckt (ich war nie Hugo-Fan). Sieht vielleicht auf den ersten Blick etwas komisch aus, aber ist der Hammer (und geht auch mit Mineralwasser, aber mit Prosecco ist der Sirup viiiiel leckerer).

Weil das Auge ja mittrinkt, habe ich jetzt auch extra „Rosecco“ -Eiswürfel im Tiefkühlfach liegen – mit ein paar Rosmarinnadeln. Ich finde das irgendwie pragmatischer (kühlen und gleichzeitig schön fürs Auge), als einfach einen Zweig Rosmarin in den Drink zu legen. Die Idee für die Eiswürfel hatte ich übrigens schon vor längerem beim Stöbern auf der Seite Die Kartenmacherei (HIER zu den Ideen) gefunden und vor kurzem bei den lieben Foodistas HIER entdeckt. Und wenn ich schon mal beim Verlinken bin – HIER findet Ihr bei Chevre Culinair einen ganz ganz tollen Rhabarber-Sirup.
So, ich genieße jetzt die letzten Strahlen der Abendsonne mit einem Gläschen „Rosecco“ auf dem Balkon.)
(Rezept gefunden unter myfoodprints und leicht abgewandelt)

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Zutaten Rosmarin Zitronen Grapefruit Sirup (ca. 800 ml)
400 g Zucker
800 ml Wasser
1 Bio-Zitrone
2 Bio Grapefruit
80 g Rosmarinzweige (ca. 16-20 Stück)

Zubereitung Rosmarin Zitronen Grapefruit Sirup
Zucker und Wasser in einen tiefen Topf geben und langsam erhitzen. Zitrone und Grapefruits waschen, Schale abreiben und mit den Rosmarinzweigen hinzufügen. Zitrone und eine Grapefruit auspressen, 150 ml Saft abmessen und ebenfalls in den Saft einrühren. Alles zugedeckt eine Stunde lang köcheln lassen. Den Sirup durch ein engmaschiges Sieb gießen. Die Flaschen mit kochendem Wasser sterilisieren und den Sirup durch einen Teefilter in die Flaschen füllen. Flaschen gut verschließen, 5 Minuten auf den Kopf stellen, abkühlen lassen und im Kühlschrank lagern.

9 thoughts on “Rosmarin Zitronen Grapefruit Sirup

  1. Hallo Sandra, einen tollen Blog hast du hier, da bin ich gleich hängen geblieben 😉 Danke dir fürs Verlinken. Freut mich, dass du auf mein Rezept gestossen bist. Die Idee mit den Rosmarin-Eiswürfeln werde ich mir auf jeden Fall für nächstes Mal vormerken. Und danke auch für den fantastischen Freitag-Nachmittags-Aufsteller. Beim dem ‚N Sync Song habe ich mich selbst erwischt, wie ich herzhaft lachend mitgeträllert habe 😉

    • Hi Marco,
      DANKE dir für das tolle Rezept – das hat den Pro-Kopf-Processo-Verbrauch in unserem Haushalt ganz gut angekurbelt 🙂 Nächste Woche wird wieder eingekocht – ich überlege schon, ob ich mir so einen Rosmarinbusch, der eigentlich für den Balkon gedacht ist, komplett einkochen soll.
      Auf das Lied gehe ich jetzt nicht weiter ein – ich bekomm sonst den Ohrwurm für den Rest des Tages nicht aus dem Kopf 🙂
      Ich wünsche dir ein sonniges Wochenende, liebe Grüße,
      Sandra

  2. Liebe Sandra,

    das sieht soooo toll aus, ich denke, das muss ich auch demnächst einmal ausprobieren – wäre doch auch ein tolles Mitbringsel zum Muttertag, oder? 🙂

    PS: Mach dir nix draus. Grumpy-Food kommt in jeder Küche mal vor… =)

    • Hallo Julia,
      ochhh, Grumpy Food finde ich ja passend – das nimmt dem ganzen die Dramatik 🙂
      Bezügl „Mitbringsel“: genau das hatte ich mir auch schon überlegt – einfach ein paar kleine Fläschchen kaufen, den Sirup abfüllen und verschenken. Da freuen sich bestimmt die Leute (und insbesondere die Mütter) drüber.
      Ich wünsche dir einen wundervollen Frühlings-Freitags-Abend,
      Liebste Grüße,
      Sandra

  3. Ein super duper tolles Rezept. Ganz toll und dein Text mal wieder. Danke liebe Sandra für den N’Sync Ohrwurm 😉 hach ja ist ja doch schon ein paar Jährchen her. Umso schöner wenn man sich in so vielen deiner Worte wiederfindet. Denn genau so ist es, wir sind keine Profiköche und probieren geht über studieren 🙂
    Dein Sirup hört sich toll an und ist mal ein Lichtblick an dem von dir schon ausführlich beschriebenen Prosecco-Zugabe-Himmel.
    Ich hätte jetzt gerne ein Gläschen und würde zu gern mit dir anstoßen.
    Sei lieb gegrüßt
    Tanja

    • Hallöchen Tanja,
      SORRYYYY… aber durch die Beitrags-Erstellung hatte ich gefühlte 5 Tage non-stop das Lied im Kopf und dachte mir, dass ich es jetzt mal nach draußen in die Welt weiter reichen sollte 🙂 . Großartig, wenn Justin sich mit Dackelblick an die Brust fasst und sich imaginär das Herz vor lauter Schmerz raus reißt – jaaaa, so geht es mir mit den Ausmist-Gerichten…. also fast…
      Ich finde ja gut, dass der Sirup antialkoholisch ist – nach 2 Prosecco-Aperol fühle ich mich oft wie nach der Prosecco-Flasche plus 3 Kurze (was ja auch rein theoretisch stimmt) – mit dem Rosmarinsirup schlürft sich der Prosecco gerade irgendwie entspannter 🙂
      Grüß mir die Mädels ganz ganz lieb und ich stoße in Gedanken mit euch an <3
      Liebste Grüße sendet euch
      Sandra

  4. Hallo Sandra,

    einen schönen Blog hast du! Ich freue mich, dass ich dich beim Blogger-Kommentiertag gefunden habe. Das Rezept liest sich toll und kommt sofort auf meine Rezepte-Bucket-List.
    Und was du über das Fotografieren von Rezept-Ideen schreibst, kann ich sowas von nachvollziehen…entweder das Essen schmeckt dann doch nicht, oder das Essen ist toll, aber das Wetter gibt kein gutes Licht für die Bilder…und wenn, dann stehe ich draußen und mache Fotos während die Familie schon am Tisch sitzt und wartet 😉 Blogger-Schicksal!

    Ich hoffe, wir lesen voneinander!
    Herzlichst,
    Christina

    • Hallo Christina,
      stimmt… wie da aufs Essen gewartet wird und Null nachvollzogen werden kann, dass ich den Auflauf unbedingt noch von links unten ablichten möchte, hab ich vergessen 🙂 🙂 Da denke ich mir selbst manchmal, ob ich das bin 🙂 Oder der Klassiker: das Aku von der Kamera ist alle… dann bin ich kurz davor, alles in eine Ecke zu pfeffern.
      Aber wenn man dann die Bilder auf dem PC und später auf dem Blog sieht, ist wieder alles gut.
      Ich hatte mich ja gestern in deine 10-Minuten-Terrine verliebt – das ist eine wirklich großartige Idee!
      Liebste Grüße,
      Sandra

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