Wie wir bei meinem persönlichen Koch-Guru zu Mittag … und
… in einer „Peepshow“ zu Abend gegessen haben //
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Meine Top-Highlights:
Von der Westminster Bridge an der Themse entlang bis zum Borough Market schlendern
Restaurant NOPI von Yotam Ottolenghi
Restaurant La Bodega Negra in Soho
Einen Pimms als Sundowner mit Themse-Blick
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Yeah!!! Nachdem der Mann und ich Ende letzter Woche für ein paar Tage in London waren, gibt es heute schon eine kleine Zusammenfassung von mir. Ich bin soooo stolz, dass das 2016 mit den „Sandra Unterwegs“-Beiträgen so gut und zackig klappt und hoch motiviert, weiteren Content zu generieren (*wink mit dem Zaunpfahl, dass wir noch ein paar Städtetrips planen sollten*).
Kurze Einleitung
Im Gegensatz zu unserem Rom-Aufenthalt (HIER findet Ihr den Bericht) habe ich diesmal weder Sightseeing-Tipps, noch wilde Stories darüber, wie wir uns verlaufen haben und auch keine Übernachtungsempfehlung für Euch. Grund dafür ist, dass der Mann und ich (zwar getrennt voneinander, das war tatsächlich das erste gemeinsame Mal London für uns) schon häufiger in London waren und somit bereits die Must-Sees kannten. Darüber hinaus lebt meine beste Freundin B. seit nunmehr neun Jahren (Kinners, wie die Zeit vergeht!!!) in und um London herum.
Anfang des Jahres ist B. von ihrer schnuckeligen (aber sauteuren) Wohnung in der Nähe der Kings Road Richtung Westen nach Henley-on-Thames gezogen und bewohnt jetzt mehr Quadratmeter in einem supersüßen Städtchen mit einer wundervollen Landschaft drumherum und der Themse quasi vor dem Haus. Da wir bei B. gewohnt haben und kein typisches Touri-Programm geplant hatten, werde ich mich in meinem Bericht auf unsere kulinarischen Highlights konzentrieren, die es echt in sich gehabt haben!
Borough Market
Klar, in London kann man toll Klamotten shoppen, aber ich liebe es, erstmal in Ruhe anzukommen. Mein Tipp: mit der U-Bahn zur Westminster Station fahren, über die Westminster Bridge schlendern (bzw. sich mit den anderen Touris über die Brücke schieben) und dann ganz gemütlich die Themse Richtung Zentrum entlang spazieren. Man passiert das London Eye (wenn man eine Runde in dem Riesenrad drehen möchte, sollte man das online vorbestellen), das Southbank Centre mit seinen vielen Restaurants, Cafés, Marktständen, Straßenkünstlern, Musikern usw, die Tate Modern (auch wenn man nicht in eine Ausstellung geht empfiehlt es sich, einfach mal ins Gebäude zu gehen, denn die Kunstausstellungen sind in einem ehemaligen Kraftwerkgebäude), und und und. Wir haben uns zwischendrin einfach mit einem Pimms-to-Go auf eine Bank gesetzt, die Leute um uns herum beobachtet und das Flair eingesogen – herrlich!
Wenn Ihr weiter die Themse entlang lauft, befindet sich zwischen der Southwark Bridge und der London Bridge eine Eisenbahnbrücke. Genau hier haben wir die Themse verlassen, sind ein paar Blocks nach rechts gelaufen (ist alles ausgeschildert) und sind wenig später auf dem berühmten Borough Market gelandet.
Der Borough Market ist ein Lebensmittelmarkt, der in alten Hallen unter der Bahnstrecke angesiedelt ist. Man findet auf ihm viele Spezialitäten, regionale Produkte, Bioprodukte und fühlt sich dank des besonderen Flairs sofort wohl. Vielleicht liegt es an dem Mix aus Touristen, Londonern, die nach der Arbeit noch einen kurzen Absacker trinken und anderen, die sich dort noch fix was für das Wochenende kaufen – irgendwie kann ich die Besonderheit des Markets gar nicht richtig beschreiben und fasse es einfach mal so zusammen: schaut Euch den Borough Market selber an!
Restaurant NOPI von Yotam Ottolenghi
Den nächsten Vormittag verbrachten wir in der Gegend um die Carnaby Street und China Town herum und ich war ganz aufgeregt, denn B. hatte mit drei Monaten Vorlauf für 13 Uhr einen der letzten Tische in Yotam Ottolenghis NOPI für uns ergattert. Ich liebe ja die Rezepte von Yotam Ottolenghi (wie den gerösteten Blumenkohl (HIER) und den Gurkensalat mit Ingwer (HIER)) und habe mich lange nicht mehr so auf ein Mittagessen gefreut.
Das Restaurant liegt mitten in Soho, es ist sehr unaufgeregt eingerichtet und man fühlt sich sofort wohl (wir liefen da in Turnis und Shopping Tüten ein, war kein Problem). Das Servicepersonal ist sehr zuvorkommend und wenn man zu den Toiletten im unteren Bereich geht, kommt man an der offenen Küche vorbei.
Wir hatten uns für ganz viele kleine Speisen entschieden, die wir miteinander geteilt haben und ich war echt begeistert: wie man es vom guten Yotam kennt, war jede Speise für sich eine Gaumenexplosion aus bekannten aber noch nie miteinander vorher kombinierten Geschmäckern (ich sag nur: „Burrata + Blutorange + Fenchelsamen + Honig“, „Geröstete Aubergine + Sauerampfer-Joghurt-Dip + geröstete Mandeln“, „Trüffel Polenta Schnitten + Parmesankruste + Aioli Sauce“, „Geröstete Okraschoten + Chili + Ahornsirup + Koriander“, „Erdbeer Eton Mess + Sumac + Rosenwasser“ und und und). HIER findet Ihr die Karte und noch ein paar weitere Infos zum NOPI.
Restaurant La Bodega Negra
Den Nachmittag verbrachten wir dann in der Gegend um Covent Garden herum und um 19 Uhr hatten wir einen (auch schon Monate im Voraus reservierten) Tisch in einem Restaurant der ganz besonderen Art. La Bodega Negra ist eigentlich ein Mexikanisches Café/ Restaurant im Diner-Stil in Soho. ABER… wenn man Abends einen Tisch in dem Restaurant hat, dann wird man zwei Straßenecken weiter zu einer Hausnummer geschickt, bei welcher man denkt, dass die einen veräppeln wollten. Denn… man steht vor einem Sex Shop! Ehrlich!
B., die das natürlich wusste, spazierte vor uns da rein, wir hinterher und da standen wir dann… in einem Raum mit Playboy- und Penthouse-Heften an der Wand und einem Berg von Türsteher vor uns. Der schickte uns die Treppe nach unten, wo sich tatsächlich das Mexikanische Restaurant verbirgt – absolut abgefahren!
Das Restaurant an sich ist wie eine Höhle, total verwinkelt, dunkel, authentisch und so, wie man sich in London ein In-Restaurant vorstellt. Die Speisen konnten für mich nicht die NOPI-Erfahrung toppen aber sie waren wirklich lecker. Wir haben uns das „Chef’s tasting Menue“ bestellt, in dessen Rahmen man acht verschiedene Speisen von der Karte erhält (mein Favorit: Ceviche, HIER findet Ihr mehr Infos & die Karte) – dazu gab es mexikanisches Bier und am Ende haben wir uns die Treppe im wahrsten Sinne des Wortes hoch gerollt.
Folgende Tipps habe ich noch, wenn Ihr mal dort sein solltet:
1. Das Frauenklo verbirgt sich hinter der linken, der beiden Toilettentüren. Nicht dass Ihr, so wie ich, schwungvoll durch die rechte Türe ins Männerklo stürmt.
2. Wenn man das Restaurant verlässt, sollte man auf die Blicke der Passanten achten. Wir sind da super entspannt mit unseren Einkaufstüten raus gekommen und wurden völlig fassungslos von ein paar asiatischen Touristen, die auf der anderen Straßenseite standen, angeglotzt. Irgendwann haben wir dann kapiert, dass wir wohl nicht ganz dem Bild eines typischen Peepshow-Besuchers entsprechen.
Londons Umgebung
Nach dem aufregenden kulinarischen Highlight Tag, haben wir den Folgetag in und um Henley-on-Thames herum verbracht (HIER findet Ihr ein paar Infos zu Henley). Ich liebe ja die englische Landschaft und habe immer erst dann im Gefühl in England angekommen zu sein, wenn ich grüne Hügel mit vereinzelt Schafen drauf sehe. Von Henley kann man auf alle Fälle super schön die Themse entlang spazieren, im „The Anchor Pub“ einen Pimms als Sundowner trinken und den Tag entspannt ausklingen lassen.
Und wer sich jetzt – wie wir – fragt, was denn nun genau ein Pimms ist, dem sei gesagt, dass es sich hierbei um einen Likör mit Gin, Orangenlikör, Zitronenschalen, Curry, Nelken, Kräutern und verschiedenen Wurzelarten handelt (so wird es gemutmaßt – es handelt sich selbstverständlich um ein Geheimrezept). Dieses Likörchen wird mit Zitronenlimo gemischt, mit frischen Früchten gefinetuned und schmeckt echt gefährlich lecker.
2 thoughts on “Städtetrip – London 2016”