Mein innerer Jogging-Smoothie-Schweinehund und ich … oder
… ja, man kann Salat auch trinken //
Es ist wieder Zeit für ein Outing. Bevor ich loslege, erstmal die folgende Frage: Ist hier jemand ein absolut leidenschaftlicher Wettkampfsportler? So mit ganz viel Ehrgeiz und dem tiefen Drang, gewinnen zu wollen? Ja? Okeeee… Ihr dürft jetzt die kommenden Zeilen überfliegen und Euch direkt nach unten zu dem Rezept scrollen. Alle anderen dürfen das rein theoretisch auch so machen, aber ich hoffe, den ein oder anderen Verbündeten mit einem Outing zu finden.
Wer hätte es gedacht? Ich bin mal so überhaupt kein Fan von Sportarten, bei denen man sich gegen jemanden anderen beweisen muss. Da schließe ich jetzt einfach mal Joggen mit ein, weil das ein never-ending Kampf gegen meinen inneren Jogging-Schweinehund ist. Keine Ahnung was da genau bei dem Ausüben von Wettkampfsportarten in meinem Kopf vorgeht, aber wenn ich kurz vorm Zusammenbrechen das Ziel vor Augen habe, habe ich einfach keine Lust mehr und werde langsamer… (beim Joggen trat das Phänomen schon nach 500 Metern auf, also quasi wenn das Ziel noch in ganz weiter Ferne war… Ihr merkt, ich spreche in der Vergangenheit, die Joggingversuche und ich sind miteinander durch).
Trotz dieser Erkenntnis habe ich mir vorgenommen, an mir zu arbeiten und so habe ich Anfang des Jahres meinen „Monats Smoothie“ als kleine Challenge ins Leben gerufen. Und was soll ich sagen? Es ist wie gehabt: Während ich den Smoothie Anfang des Jahres völlig enthusiastisch in der ersten Monatswoche auf den Blog gestellt habe, wanderte er bis Juni in die Monatsmitte und dies ist nun schon der dritte Monat, an dem ich ihn am letzten Tag des Monats veröffentliche. Aber ich kämpfe! Ich halte durch! Ich schaffe es! Ich gebe mich nicht wie nach etlichen Jogging-Versuchen geschlagen!
Mit dem Smoothie ist es tatsächlich mittlerweile wie mit den Wettkampfsportarten (ich erinnere mich vage an das Gefühl): man fühlt sich gut, wenn man seine saisonalen Obst- und Gemüsesorten nach Hause geschleppt und den Mixer heiß laufen gelassen hat. Yeah, und dann das Ziel und die Belohnung : jeden Monat ein frischer Smoothie, den ich sonst nie und nimmer gemacht hätte.
Bezüglich dem richtigen Sport habe ich mich übrigens arrangiert. Ich nehme es an, dass Auge-um-Auge, Zahn-um-Zahn Sportarten so etwas von Null meines sind und kann mit dieser Erkenntnis erstaunlicherweise gut leben. Auch wenn es total out ist, sich dazu zu bekennen, dass man lieber ins Fitnessstudio geht als in der freien Natur Sport zu machen, stehe ich mittlerweile dazu.
Bevor ich mich im ersten Studio eingeschrieben habe, sind dem übrigens viele Wettkampfsport-Jahre voraus gegangen. Schon ganz früh war ich im Schwimmkurs und habe ganze neun Jahre mehrmals wöchentlich meine Bahnen gezogen. Aber wie es nun mal ist, kam auch ich irgendwann in die Pubertät und stellte Fragen. Worin liegt der Sinn, sich stundenlang durchs Wasser zu fräsen (glaubt mir, sich diese Frage zu stellen ist besonders schmerzhaft, wenn man sich währenddessen durchs Wasser fräst) und warum soll ich mich ärgern, weil eine andere eine Sekunde schneller war?
Also hängte ich das Schwimmen an den Handtuchhalter und beschloss, etwas komplett anderes zu machen. Es folgten Jazz Dance, Step Dance, Afro Dance, Hip Hop und während ich bis heute keinen Walzer tanzen kann (Ist zu zweit! Konfliktpotential! Wettkampf, wer wem als erstes auf die Füße steigt!), fand ich gefallen an Sport mit mir alleine und Musik. Keine Streckenvorgabe, keine Zeitmessung, kein Auge-um-Auge – herrlich.
Da man, wenn man beruflich eingespannt ist, nicht jeden Mittwoch um Punkt 18 Uhr vor Ort sein kann, schrieb ich mich irgendwann in Fitnessstudios ein, die mehrmals wöchentlich solche Kurse anbieten und wäre an sich glücklich damit, wenn es da nicht auch einen kleinen Fitnessstudio-Schweinehund gäbe, der jetzt hier als Platzhalter für ganz viele andere Schweinehunde steht.
Gegen einen dieser Schweinehunde (genauer gesagt, den süßen, kleinen Smoothie-Schweinehund) hatte ich auch wieder in diesem Monat bei der Smoothie-Planung zu kämpfen und ich muss sagen, der Kampf hat sich (mal wieder) gelohnt. Denn ich habe endlich und einen Rucola Smoothie gemixt. Ok, ich hatte ein bisschen Respekt davor, denn Salat trinken? Irgendwie eine komische Vorstellung. Aber lasst es Euch gesagt sein, der schmeckt so etwas von lecker, hätte ich selbst nie gedacht. Das MÜSST Ihr ausprobieren!
So, ich gehe dann mal meine Schweinehund-Bande bequatschen, dass sie sich neben den beiden verbleibenden Monats Smoothies auch beim nächsten Sportvorhaben zurückhalten sollen. Wäre doch gelacht, wenn ich nicht 12 Smoothies hier am Ende des Jahres auf dem Blog hätte.
- Rucola und Apfel waschen, Apfel in Stücke schneiden. Banane, Kiwi und Grapefruit schälen und in Stücke schneiden. Dattel entkernen.
- Salat, Obst und etwas Wasser in den Standmixer geben und zwei Minuten mixen.
- Gut kühlen und ggfs. mit noch mehr Wasser verdünnen. Fertig!
www.haseimglueck.de |
Ach liebe Sandra,
ich glaube wirklich, dass diese Schweinehunde eine echte Plage sind! Sie scheinen nicht nur bei dir in München aktiv zu sein sondern auch hier bei mir in Mainz. Ich verstehe gar nicht, dass es da noch kein Gegenmittel für gibt!!!
Erst am Sonntag musste ich wieder gegen sie ankämpfen und was war der Verdienst dafür – Muskelkater bis zum Umfallen.
Das scheint übrigens eine Bande zu sein – die arbeiten zusammen! Denn wenn man die Hunde überlistet hat, dann kommt der dicke fette Kater und dann ist es zu spät 🙁
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, die Hunde zur Strecke zu bringen und vielleicht auch den Kater irgendwie zu umgehen 😉 Und ich freue mich natürlich über dein Knaller-Smoothie-Rezept!
Ganz liebe Grüße
Carina
Huhu Carina,
ich sehe schon, du hast nicht direkt nach unten gescrollt 😉 Überlege Dir mal, wenn wir unsere ganzen Schweinehund-Banden zusammen tun würden… das wäre dann ein Schweinehund-Zoo 😀 Und mich beruhigt es irgendwie, dass die Guten überregional unterwegs sind.
Süß, dass der Hund von ner Katze abgelöst wurde – ich bin ja ehrlich gesagt froh, keinen ausschliesslichen Backblog zu haben. So kann man dann wenigstens auch für den Blog was zubereiten, was sich nicht zu schnell auf die Hüften setzt.
Ich gebe nicht auf – ich arbeite weiter daran die Hunde zu zähmen. Die sind aber auch störrisch…
Die allerliebsten Grüße aus München sendet Dir,
Sandra
Liebe Sandra,
das Problem mit dem Wettkampfsport kenne ich nur allzu gut! Als sich vor langer Zeit das Problem mit dem Schulsport zum Glück erledigt hatte, habe ich mich endgültig davon verabschiedet. Mittlerweile kämpfe ich noch ab und an gegen einen Berggipfel – aber auch nur weil der Herr im Haus das so gern mag und mich sein freudestrahlendes Gesicht dann irgendwie motiviert auf diesen Berg zu steigen.. Beim Joggen funktioniert das übrigens nicht.. Wenn er immer schneller wird und ich immer mehr zurückfallle – ja, dann dreh ich einfach um 😉
Aber dein Kampf gegen den Smoothie-Schweinehund, den musst du bitte gewinnen! Deine Smoothies sind der Hammer! 🙂
Liebe Grüße, auch von meinem Schweinehund, der mit Kaffee am Sofa sitzt statt ins Morgenyoga zu gehen…
Alexa
Hallo Alexa,
wir haben es genau ein Mal geschafft, gemeinsam joggen zu gehen und das war der Horror für mich. Wie bei Dir: der Mann gab Gas, ich hechelte hinterher und hatte gaaanz viele böse Gedanken. Unser erstes Mal Mountainbiken im Südtirol-Urlaub hat alles bisherige getoppt. Irgendwann bin ich heulend auf dem Lenker zusammen gebrochen – neeee, dann lass ich lieber den Mann alleine aufs Rennrad steigen und koche was. Dann sind alle happy 😀
Ja, ich bin motiviert, das mit den Smoothies weiter durch zu ziehen und hoffe, dass das jetzt länger als 28 Tage hält – irgendwann kommt ja schon der November 😉
Ganz ganz liebe Grüße aus dem Münchner Süden sendet Dir,
Sandra
Ich kann bestätigen, dass es diese Schweinehunde auch in Mainz gibt.Den Kampf gegen den Sport-Schweinehund habe ich jetzt drei Tage hintereinander verloren. Aber nur, weil mich das winkende Sofa und die Schlabber-Jogginghose abgelenkt haben. Eindeutig Foul. Aber ich nehm ihn jetzt nochmal auf. Mal gucken wer gewinnt.
Lieben Gruß, von der noch im Schlafanzug sitzenden, nicht vom Sofa aufsteh wollenden Jenny 🙂
Hallo liebe Jenny,
einen Herbsttag im Schlafanzug auf dem Sofa zu verbringen ist toll – ich liebe das. Dicke Kuschelsocken noch an die Füße, eine Tasse Tee und frei von jeglichen Schweinehunden, weil man mit Haut und Haaren das genießt, was man macht und kein schlechtes Gewissen hat.
Das sind die Momente, an denen die guten Schweinehunde keinen Platz im Leben haben. Ich glaube, dass sie eh schnell genug wieder kommen, wenn man mit dem Plätzchenessen anfängt und die Klamotten komischerweise enger werden 😀
Es grüßt dich ganz lieb,
Sandra