Sommerrollen zum Frühlingsanfang … oder
… Mango zum Mittagessen (oder so) //
Ich hatte euch ja schon vorgewarnt, dass es hier „im Zeichen der Mango“ weitergehen wird und tataaa: ich habe vegetarische Sommerollen gerollt!
Sommerrollen wollte ich schon IMMER mal machen – um genau zu sein, schon lange, bevor es den Blog gab. Aber wie das so ist, kommen ständig haufenweise neue Rezeptideen hinzu, die „alten“ rutschen nach hinten und dümpeln dann in irgendeiner vergessenen Ecke vor sich hin. Gut, dass ich den 1.0 Frühjahrsputz auf meine „will-ich-auch-mal-kochen“-Liste erweitert und in diesem Zuge die Sommerrollen-Idee wieder raus gekramt habe. Als das Rezept unter einer dicken virtuellen Staubschicht aufgetaucht ist, war es fast wie ein Wink des Schicksals, denn neben vielen anderen leckeren Dingen sind da auch, genau, Mangos drin, juhuuu!
Das Sommerrollen-Prozedere lief dann ab wie folgt: Letzten Sonntag war Frühlingsanfang und wir wurden von einem kalten Wind und dem Geräusch von Regen geweckt. Wäre es ein paar Grad kälter gewesen, wäre da Schnee vom Himmel gekommen… ohne Worte. Es gibt Tage, an denen man mit dem Gedanken „Geht’s noch?“ aufwacht – Sonntag war so einer. Nach dem Motto „nur die Harten kommen in den Garten“ zog sich der Mann seine Laufschuhe an und entschwand gen Isar. Ich dagegen tauschte meine Schlafanzughose gegen meine Gammelhose (ich sag jetzt nicht Jogginghose, das würde sonst falsche Erwartungen wecken) und entschwand Richtung Küche. Wetter hin oder her, am Frühlingsanfang sollte es nun endlich Sommerrollen geben (wer braucht schon frittiertes wie Frühlingsrollen?). An den Tagen vorher hatte ich recherchiert, gnädig, wie ich nun mal bin, beschlossen, dass der Mann auch mitessen darf und mich deshalb für eine vegetarische Variante entschieden (obwohl ich sie mir mit Hühnchen auch lecker vorstellen kann…).
Nachdem alles geschnibbelt und aufgerollt war, ging es dann ans Fotografieren. Kann man sich etwas ätzenderes vorstellen, als am Frühlingsanfang Sommerollen bei dunkelgrauem Lichteinfall abzulichten? Nein! Und so habe ich mich für einen Hintergrund entschieden, bei dem ich mir den Weißabgleich von vorneherein sparen kann, nämlich schwarz. Als alles im Kasten war, ging die Türe auf und der Mann kam rein. Triefnass und verschwitzt stand er in der Küche. Er: „Hase! Was ist das? Darf ich mal probieren?“ Ich: „Klaro, hau rein. Ich habe eh acht Portionen für uns zwei gemacht!“ Und jetzt kommt der Ritterschlag. Denn wenn dem Mann etwas so richtig richtig schmeckt, dann sagt er „Hase, da kannst du Geld für verlangen!“. Und das sagte er dann auch und Wetter hin oder her, ich war happy.
Zusammenfassend sah dann unsere Ernährung am Frühlingsanfang wie folgt aus: Frühstück: Sommerollen. Mittagessen: Sommerollen. Snack zwischendrin: Sommerollen. Abendessen: Nudeln, denn die acht Portionen waren bis 16 Uhr weg. Wir haben sie echt wie Nüsschen gefuttert und sie zu unserem neuen Premium-Snack auserkoren. Übrigens: statt Tofu (mögen wir beide nicht wirklich) habe ich ein asiatisches Omelette mit süßer Sojasauce und schwarzem Sesam gemacht. Alleine das ist super lecker. Und dann die Mango… ich sag nur soviel: das war noch immer nicht das letzte Mango-Rezept…
(Rezept-Inspirationen von flowersonmyplate (hier auch die rettende Idee, dass man das ganze mit einem dunklen Hintergrund fotografieren kann) und gofeminin – beide Rezepte leicht abgewandelt)
Zutaten Vegetarische Sommerrollen mit Omelette (8 Rollen):
Für die Sauce:
1 getrocknete Chili
1 Frühlingszwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Weißweinessig
2 EL Sojasauce
2 EL Zucker
1 TL Sesamöl
Für das Omelette
4 Eier
1 EL süße Sojasauce
Salz
1 TL schwarzer Sesam
Für die Sommerrollen
16 Reispapierblätter ( ca. 22 cm Durchmesser)
3 dicke Möhren
4 EL geröstete, gesalzene Erdnüsse
4 Zweige Koriander
4 Zweige Pfefferminze
4 große Blätter Kopfsalat
1 Mango
1 Avocado
Zubereitung Vegetarische Sommerrollen mit Omelette:
Sauce
Frühlingszwiebel waschen und in feine Ringe schneiden. Die Chili klein hacken, den Knoblauch durch eine Knoblauchpresse pressen. Alles mit dem Essig, 3 EL Wasser, der Sojasauce, dem Zucker und dem Sesamöl verrühren.
Omelette
Die Eier mit der Sojasauce verquirlen. Öl in einer Pfanne erhitzen, Ei hinein geben, mit Sesam bestreuen und stocken lassen. Omelette wenden, Pfanne vom Herd ziehen. Das abgekühlte Omelette in Streifen schneiden.
Sommerrollen
Die Avocado vierteln, den Stein und die Schale vorsichtig entfernen und das Avocadofleisch in Streifen schneiden. Die Haut der Mango mit einem Sparschäler entfernen, das Fruchtfleich vom Kern lösen und in Stifte schneiden. Minze und Koriander waschen, trocken schütteln und die Blätter von den Stielen zupfen. Die Möhren schälen und mit dem Sparschäler anschließend feine Streifen abschneiden. Diese dann in Stifte schneiden. Die Kopfsalatblätter waschen und in Streifen schneiden. Die Erdnüsse bereit stellen.
Je 2 Reispapierblätter c.a. 1 Minute in lauwarmes Wasser legen und übereinander auf ein feuchtes Geschirrtuch legen. Etwas von jeder Zutat in die Mitte geben, die Seiten der Reispapierblätter einschlagen und das ganze dann eng zusammen rollen. Die Rollen auf ein leicht geöltes Backblech legen. 8 Rollen formen und abkühlen lassen. Mit der Sauce servieren.
Freut mich sehr, dass es euch geschmeckt hat und ich bei der Foto Inspiration helfen konnte 🙂 Das asiatische Omelette als Füllung hört sich traumhaft an!
Liebe Grüße,
Dani
Hi Dani,
das ist wirklich ein Knaller-Rezept – wie alle bei euch auf dem Blog!
Ich stöbere unheimlich gerne bei euch und auf meiner „will-ich-auch-mal-kochen“-Liste stehen noch mindestens 2 eurer Rezepte 😉 .
Liebste Grüße aus München,
Sandra