Wenn jedes „!“ für ein Kilo steht … oder
… wer sich abmüht, hat sich Soulfood verdient //
Das mit dem Sport…
Ich glaube ja, dass die bisher von mir am häufigsten gewählte Einleitung für meine Blogbeiträge die folgende ist: „Ich müsste mal wieder mit dem Sport anfangen!“ Nachdem ich im letzten Jahr mehr als sporadisch gebloggt habe und davon überzeugt bin, dass sich die wenigsten Leser meines Blogs an meine Sportversuch-Beiträge erinnern können, finde ich, dass es mal wieder höchste Zeit ist:
„Kinners, ich bin zwischenzeitlich keine Sportskanone geworden, im Gegenteil… menno, ich müsste echt mal wieder mit Sport anfangen!“
Was sind das denn nun für Kilos?
Das traurige: ein „!“ reicht nicht… um genau zu sein, müssten es „!!!!!!“ sein (ach, zählt selber nach – jedes „!“ steht für ein Kilo *heul*). Und um Irritationen vorzubeugen: Nein, damit würde ich dann lange nicht so wenig wie vor der Schwangerschaft wiegen, sondern einfach nur mein Wohlfühlgewicht wieder haben.
Da stellt sich gleich mal die Frage, ob man mit einem 16 Monate alten Kind noch von „Schwangerschaftspfunden“ sprechen darf oder das Kind beim Namen nennen muss. Neben den Schwangerschaftspfunden verstecke ich mich ja am liebsten hinter den folgenden Erklärungen:
„Ich bin mit Ü40 das erste Mal Mutter geworden – selbst ohne Schwangerschaft nimmt man über 40 viiiiiiel schwerer ab“ (= Ü40-Kilos) – „Der Mann bringt immer Schokolade vom Einkaufen mit und ich möchte nicht, dass sie schlecht wird.“ (= Retter-Kilos) – „Trotz vollem Stillen hat sich nix auf der Waage getan und da musste ich aus Frust erstmal essen“ (= Frust-Kilos) – „Nach unserem Umzug ist das Fitnessstudio jetzt totaaaaal weit entfernt“ (= Sofapupser-Kilos) etc etc – alles ist irgendwie wahr, aber egal wie man sie nennt, sie sind nun mal (leider) da.
Das Ding oben am Arm
Dass es sich diese sechs Kilos schön an meinem Körper gemütlich gemacht haben, merke ich übrigens immer wenn ich mit der Maus kuschle (und das ist mehrmals täglich). Früher oder später grapscht sie nämlich in meine Haut (respektive in ein Fettröllchen) und zieht sich hoch. Glaubt mir, das tut nicht nur körperlich weh…
Die Spitze des Eisberges geschah aber vor zwei Wochen: wir kuschelten wie jeden Morgen und plötzlich kam von ihr ein absolut begeistertes Quietschen. Ich folgte ihrem Blick und konnte es erstmal nicht glauben – sie schaute sich total verzückt das Fettröllchen zwischen Schulter und Oberkörper (Ihr wisst schon, das Röllchen, das über der Achsel ist und sich bei einem Spaghettiträgertop nicht entscheiden kann, ob es links oder rechts vom Träger sein soll) an. Bevor ich reagieren konnte, kniff sie begeistert in eben dieses Röllchen.
Sie so *kneif* – ich so *schau bedröppelt aus der Wäsche* – sie so *freu* – ich so *grrrrr*. Sie hatte auf alle Fälle so viel Spaß, mit dem Röllchen zu spielen, dass ich sie irgendwie nicht stoppen wollte, aber deprimierend war das ganze schon. Tja, und an diesem Morgen war das Fass dann voll und habe ich den Entschluss gefasst, (endlich mal wieder) mit Sport anzufangen.
Das Ding mit der galanten Überleitung
Im Moment befinde ich mich noch in Phase 1 – Ausdauer. Zwei Male pro Woche stelle ich mich auf den Crosstrainer und beiße mich dort eine Stunde durch. Und ja, wie in all den anderen bisher veröffentlichten Blogbeiträgen bin ich wohl eine der wenigen, die nicht mit Glückshormonen vollgepumt das Fitnessstudio verlässt, aber ich sag mal so: ich fühle mich gut.
So, und jetzt muss ich irgendwie eine galante Überleitung zu den griechischen Hackbällchen (ok, low carb) herstellen, die vor allem in Verbindung mit dem Kartoffelpüree (böse aber so leckere carbs!!!) schmecken. Ganz ehrlich, das fällt mir nicht schwer. Denn wenn ich mich schon kurz bis vorm Kollaps auf dem Crosstrainer abmühe, darf ich mir wohl eine Extra-Portion Soulfood gönnen. Ja, und Soulfood trifft es perfekt: die fein gewürzten Hackbällchen in einer mediterranen Tomatensauce und der mit Griechischem Joghurt verfeinerte Kartoffelpüree sind echt der Knüller!
(Ich werde Euch bezüglich meines Vorhabens auf dem Laufenden halten – hier nun das Rezept)
Portionen
|
- Die Rinde vom Toastbrot abschneiden und das Toastbrot in Wasser einweichen. Die Zwiebeln und den Knoblauch häuten und in feine Würfel schneiden.
- Das Toastbrot ausdrücken und mit dem Hackfleisch, den Zwiebel- und Knoblauchwürfeln, und dem Ei verkneten und in kleine Bällchen formen. Die Hackfleischbällchen in einer Pfanne in Olivenöl scharf von allen Seiten anbraten.
- Die Hackfleischbällchen aus der Pfanne nehmen und den Bratensatz mit den passierten Tomaten und der Gemüsebrühe ablöschen. Mit dem Kreuzkümmel, Zimt, Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Bällchen wieder dazu geben und auf mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen.
- Ausreichend Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, das Wasser salzen und darin die Kartoffeln weich kochen. Die Kartoffeln pellen, etwas abkühlen lassen und dann klein stampfen.
- Den Knoblauch schälen und durch eine Presse drücken. Das Olivenöl schwach erhitzen und den Knoblauch darin c.a. 5 Minuten dünsten.
- Olivenöl, Knoblauch und Griechischen Joghurt gut mit dem Kartoffelpüree vermengen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
www.haseimglueck.de |
.