Hase im Glück

Rosmarin Polenta Schnitten mit Tomaten Anchovi Sugo

Was Maisgrieß mit thailändischen Inseln zu tun hat … oder
… wie man sich selbst im Weg stehen kann //

Rosmarin Polenta Schnitten mit Tomaten Anchovi Sugo I Rosemary Polenta Slices with Tomato Anchovy Sauce

Findet Ihr nicht auch, dass es hier echt schon lange keinen „Sendung mit der Maus“- Beitrag mehr gab? Wer sich jetzt fragt „Häh, was meint sie denn nun schon wieder damit?“, der darf sich entspannt zurück lehnen: Es kommt weder eine Riesen-Maus mit prägnantem Augenzwinkern, noch ein blauer, stets leicht erkältet klingender Mini-Elefant um die Ecke – nein, damit meine ich einen Beitrag, der ein bisschen klugscheißerisch Hintergrundinfos (die natürlich schon allen außer mir bekannt sind) vermittelt.
Da ich vor kurzem zum ersten Mal etwas mit Polenta zubereitet habe (ich möchte jetzt bitte kein lautes „Wie? Noch nie Polenta gemacht?“ hören), habe ich ein bisschen recherchiert…

Direkt zum Rezept

Ich weiß nicht warum, aber bei Polenta muss ich persönlich immer an türkisfarbenes Wasser und Palmen denken… völlig daneben wenn man sich die Schnittchen hier ansieht, aber findet Ihr nicht auch, dass meine Gedanken nicht völlig abwegig sind, wenn man sich mal ein paar thailändische Inseln genauer betrachtet?

Rosmarin Polenta Schnitten mit Tomaten Anchovi Sugo I Rosemary Polenta Slices with Tomato Anchovy Sauce

   Rosmarin Polenta Schnitten mit Tomaten Anchovi Sugo I Rosemary Polenta Slices with Tomato Anchovy Sauce

Ich sag nur Koh Samui, Koh Phangan, Koh Lanta, Poh Lenta 😀 . Ok, bevor ich hier jetzt noch mehr Unsinn schreibe, komme ich mal zu den harten Fakten.
Bestimmt wisst Ihr schon läääängst, dass

  • Polenta auf deutsch eigentlich Plente heißt, dass
  • Polenta tatsächlich manchmal mit Sterz verwechselt wird (krass, oder?). Dabei wird doch das Maisgrieß beim Sterz (heißt dann übrigens Türkensterz, wusstet Ihr aber eh schon, oder?) mit Schweineschmalz zubereitet! Mensch, manche Leute sind echt so doof, das miteinander zu verwechseln!, dass
  • man zu Polenta auch einfach nur Maisbrei sagen kann, was sich aber nicht annähernd so hübsch wie Poh Lenta anhört, dass
  • (Achtung Spoiler – so habe ich es nicht getan) Polenta klassisch bis zu einer Stunde lang beständig gerührt werden muss, die fertige Polenta dann auf einem befeuchtetes Holzbrett glatt gestrichen und mit einer Schnur in dicke Scheiben geschnitten wird (ich sag mal so, ein bisschen quellen lassen, auf Backpapier geben und ein Messer tun es auch) und dass
  • man nicht so wie ich vergessen sollte, die fertigen Polenta Scheiben dann noch mal etwas kross in Butter oder Öl anzubraten.

Ich weiß, Ihr wusstet das alles schon, aber lasst mich bitte kurz auf den letzten Punkt näher eingehen. Auch eine Frau kommt mit dem Multitasking mal an ihre Grenzen. In meinem Fall hießen die Herausforderungen: Licht – Aufbau – Innere Ruhe.

Rosmarin Polenta Schnitten mit Tomaten Anchovi Sugo I Rosemary Polenta Slices with Tomato Anchovy Sauce

Rosmarin Polenta Schnitten mit Tomaten Anchovi Sugo I Rosemary Polenta Slices with Tomato Anchovy Sauce

Kommen wir zum Licht.
Ok, wir bewohnen das neue Heim nun schon seit über neun Monaten und ich liebe es sehr, aber ein Zimmer wie in unserer davor bewohnten Altbauwohnung im dritten Stock, drei Meter hohe Decken, Fenster an der einen, Balkontüren an der anderen Wand, alles weiß, riesiger Ablagetisch, Utensilien im Zimmer nebenan etc. pp. gibt es hier nicht.
Im Gegenteil, ich bin nach wie vor auf der Suche nach dem perfekten Platz, an dem ich meine Fotos machen kann und sehe mich mit folgenden Fragen konfrontiert:
Macht es mehr Sinn nur ein Zimmer in ein Chaos zu verwandeln (= Küche) und dort zu fotografieren, obwohl man weiß, dass das Licht im Erdgeschoss nicht immer prickelnd und der Küchentisch nicht wirklich groß ist?
Oder soll man alles die Treppe hoch tragen, das Risiko eingehen, dass irgendwas in sich zusammen fällt und daran verzweifeln, dass man wieder was im Keller/ Erdgeschoss vergessen hat?

Am Polenta-Schnitten-Tag hatte ich übrigens alles in der Küche aufgebaut, das Wetter war solala (heißt: Sonne – Wolken – Sonne) und ich hatte echt Druck (nie gut!), dass ich vor der Mittagszeit alle Bilder im Kasten haben musste.

Rosmarin Polenta Schnitten mit Tomaten Anchovi Sugo I Rosemary Polenta Slices with Tomato Anchovy Sauce

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Nun zum Aufbau.
Als Foodblogger folgt man ja gerne anderen Foodblogs und just an den Tagen vor dem Polenta-Schnitten Shooting liefen mir folgende Beiträge über den Weg:
a.) der Zebra-Cheesecake mit Pfirsich von Vera von Nicest Things  – ist er nicht perfekt??? (wobei ich echt sagen muss, dass alle, wirklich ALLE Beiträge von Vera perfekt bis ins Detail sind!) und b.) die wunderschönen Kartoffelrosen  von Sarah, die den wunderwundervollen Blog Gaumenpoesie betreibt.

So, und jetzt frage ich Euch: wie soll man bitte etwas schön arrangieren, wenn man so perfekte Aufbauten gesehen hat? Egal ob ich die Blümchen von links nach rechts und wieder nach links arrangierte – ich war frustriert!

Tja, das wars dann mit der Inneren Ruhe.
Ein Licht, das einen ärgert und ein Arrangement, das einen zur Verzweiflung bringt – das sind echt keine guten Voraussetzungen für ein entspanntes Shooting. Statt grazil um meine Kamera herum zu tänzeln, drosch ich auf den Auslöser ein und wollte eigentlich nur Eines – essen! Jupps, und als ich die Bilder im Kasten hatte und endlich in eine Polenta-Schnitte biss, dachte ich mir noch „Mensch, die könnte von mir aus gerne etwas krosser sein!“. Die Auflösung kennt Ihr ja bereits: ich hatte vor lauter Rumgewuschel tatsächlich vergessen, die Dinger anzubraten (bzw. hätten wir hier sogar einen Kontaktgrill für pittoreske Bratstreifen gehabt, ich darf mir echt keine Gedanken hierüber machen!).

Rosmarin Polenta Schnitten mit Tomaten Anchovi Sugo I Rosemary Polenta Slices with Tomato Anchovy Sauce

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Ende gut alles gut.
Am Ende habe ich die Schnittchen dann doch noch in die Pfanne gehauen, mich ins Wohnzimmer gesetzt (in der Küche war vor lauter Chaos kein Platz) und mich wirklich darauf gefreut, das Rezept mit Euch zu teilen. Die Schnitten und das frische kalte Sugo aus Tomaten und Anchovis sind nämlich perfekt für warme Sommerabende und lassen einen ganz entspannt von Poh Lenta zu träumen – hier für Euch das Rezept.

(Rezeptinspiration von Migros und etwas verändert)

 

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Zutaten
Portionen
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Zubereitung
  1. Rosmarinnadeln von den Stängeln zupfen und fein hacken. Milch und Wasser in einem Topf mischen und die Rosmarinnadeln darin aufkochen. Polenta und Parmesan unter ständigem Rühren einrieseln lassen. Den Herd ausstellen und die Polenta ca. 2 Minuten ziehen lassen.
  2. Auf einem Backpapier die Polenta zu einem Rechteck (ca. 20 x 20 cm) ausstreichen und abkühlen lassen.
  3. Tomaten waschen. Zusammen mit den Sardellen/Anchovis grob hacken, dann mit Essig, Olivenöl und 1 EL vom Öl der Anchovis (aus dem Glas) vermengen. Sugo mit Salz und Pfeffer würzen.
  4. Polenta in Dreiecke schneiden. Olivenöl in einer beschichteten Bratpfanne heiß werden lassen. Polentaschnitten portionenweise beidseitig ca. 3 Minuten goldbraun braten. Herausnehmen und sofort mit dem kalten Sugo servieren.
www.haseimglueck.de

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